Gemeinde
Erstfeld
Geschichte Erstfeld

Gemeinde Erstfeld

Sportanlage Pfaffenmatt 1

Gemeinde Erstfeld

Die ersten menschlichen Spuren auf Erstfelder Gemeindegebiet sind etwa 3000 Jahre alt. Davon zeugt ein Bronzemesser aus der Zeit um 1000 vor Christi, welches in der Jagdmattkapelle aufbewahrt wird.


Ortsname
Der Ortsname Erstfeld erscheint erstmals um 1250 in den alten Urkunden. Die Schreibweise Oertzveld lässt den Schluss zu, dass hier Gerste angebaut wurde und der Ortsname somit Gerstenfeld bedeutete.


Barocke Bauten und Goldschatz
Mit der Jagdmattkapelle verfügt die Gemeinde Erstfeld über den ersten frühbarocken Bau in Uri (Baujahr 1638). Daneben brachten bedeutende Funde aus vorgeschichtlichen Zeiten wie etwa der keltische Goldschatz der Gemeinde Erstfeld schon früh internationale Anerkennung. Der Goldschatz wurde 1962 bei Baggerarbeiten für die Ribitälerverbauung gefunden. Er umfasst vier Halsketten und drei Armringe, die aus hochwertigem Gold hergestellt und reich verziert sind. Das Original befindet sich im Landesmuseum in Zürich. Eine Kopie kann im historischen Museum in Altdorf besichtigt werden. 


Eine Felsformation Zeitgeschichte
Ein Naturdenkmal von nationaler Bedeutung ist das "Scheidnössli" im nördlichen Dorfgebiet. Es handelt sich dabei um einen geologischen Aufschluss, welcher 300 Mio. Jahre Erdgeschichte offenlegt.


Verkehrsachse – prägend für das Dorf
Die Gemeinde Erstfeld ist stets stark durch den Verkehr geprägt worden. Der Charakter des Dorfbildes stammt aus der Pionierzeit des Gotthardbahnbaus (1872), als zahlreiche Arbeitskräfte sowohl für den Bau wie auch für den Betrieb der Eisenbahnlinie nach Erstfeld zogen. 

Erstfeld ist durch die Lage an der internationalen Gotthard-Verkehrsachse von überall her rasch erreichbar. Im Jahr 2016 wurde der Gotthard-Basistunnel, welcher am nördlichen Dorfrand beginnt, eröffnet. Mit 57 Kilometern ist er der längste Eisenbahntunnel der Welt. Heute nimmt nebst der Eisenbahn auch die Autobahn A2 eine grosse Bedeutung ein. Sie ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im Alpenraum.  Auch die kantonsinternen Busverbindungen konnten in den vergangenen Jahren ausgebaut werden. Erstfeld profitiert heute von einem Viertelstundentakt auf der Hauptlinie Nord-Süd. Der Luftverkehr ist in Erstfeld omnipräsent. Am nördlichen Dorfrand sind die Helikopterbasen der Rega und der Swiss Helicopter stationiert. Sie leisten wichtige Rettungs-, Hilfs- aber auch Katastropheneinsätze.


Leben in Erstfeld
Erstfeld beeindruckt heute durch seine grosse Vielfalt. Diese Vielfalt zeigt sich nicht nur in einem weitläufigen Naherholungsgebiet mit vielseitigen Naturschönheiten und einer markanten Bergwelt, sondern auch in einem umfangreichen Gewerbe- und Dienstleistungsangebot. Die rund 200 Betriebsstätten in der Gemeinde beinhalten leistungsfähige Klein-, Mittel- und Landwirtschaftsbetriebe. 


Eigene Energie und Energiestadtlabel
Seit dem Jahre 1929 verfügt die Gemeinde über ein eigenes Kraftwerk. Die Gemeindewerke Erstfeld stellen nicht nur die Stromversorgung sicher, sondern versorgen die Haushalte mit Quellwasser aus dem Erstfeldertal. 

In die Geschichte eingegangen ist das Jahr 2001. Am 4. März 2001 wurde der Gemeinde Erstfeld das Label "Energiestadt" verliehen. Damit wurden die Bemühungen und das Engagement für eine nachhaltige und umweltgerechte Energiepolitik der Gemeinde honoriert. Seit 2011 trägt Erstfeld das Label «Energiestadt Gold».

Erstfeld ist heute nicht nur eine Gemeinde mit einer interessanten Geschichte, sondern vielmehr ein Ort zum Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und sich Wohlfühlen.